Spuren auf dem Computer nach der Seitensprung-Suche verwischen – Teil 2
Nach dem ersten Teil unserer Reihe zur sicheren Suche eines Seitensprung-Partners im Internet, folgt hier der zweite Teil zum anonymen Surfen im Internet und wie man Dateien auf dem Computer vor neugierigen Augen schützt.
Inhaltsverzeichnis
Völlige Anonymisierung ist auch eine Möglichkeit
Für den Normalfall genügt das, um verräterische Surfspuren zu vermeiden – wer allerdings auch den nachfolgenden eindeutigen Werbeanzeigen in seinem Browser entgehen will, der muss etwas mehr tun. Hier hilft es, Programme zu verwenden, die die eigene IP verschleiern – wie etwa das Tor Browser Bundle. Es anonymisiert den Nutzer praktisch völlig und verhindert, dass Seiten die IP-Adresse eines Rechners erfahren. Es lässt sich schnell und sehr einfach herunterladen und ist ein Komplettpaket, das sofort funktionsfähig ist. Auf diesem Weg entgeht man auch einem nachfolgenden eindeutigen Werbeabonnement.
Eine andere – etwas aufwändigere – Lösung wäre eine Live-CD oder einen Live-USB-Stick mit Tails oder Liberte Linux zu verwenden. Auch diese beiden Programme verschleiern die Anonymität des Nutzers und hinterlassen dabei keinerlei Spuren auf dem Rechner. Außerdem kann man auf dem USB-Stick dann auch noch verschlüsselt Dateien und Ordner speichern, die vom Rechner aus nicht sichtbar sind.
Dateien und Ordner auf dem Rechner gegen unbefugte Zugriffe sperren
Wenn man einen Ordner – etwa mit privaten Fotos oder ähnlichem – auf dem Rechner sichern will, kann man ihn ganz einfach mit einem Passwort sperren. Da aber passwortgeschützte Ordner allein auch schon Verdacht erregen können, empfiehlt es sich den Ordner unter Windows zu verstecken. Das geht mit einem Klick auf die Ordnereigenschaften. Der Ordner ist dann am Desktop nicht mehr sichtbar.
Um ihn sichtbar zu machen, braucht man lediglich bei den Ordnereinstellungen am Desktop den Punkt „Versteckte sichtbar machen“ auszuwählen. Der Ordner taucht dann wieder am Desktop auf und ist immer noch passwortgeschützt. Danach kann man ihn wieder verstecken, indem man den Punkt „Versteckte ausblenden“ auswählt. Mit den Live-USB Versionen von Tails oder Liberte Linux kann man sich den Aufwand natürlich ersparen.
Spuren auf dem Arbeitsrechner
Wer seine Seitensprünge vom Rechner am Arbeitsplatz aus plant, sollte sich gewiss sein, dass in der Mehrzahl der Unternehmen die Aktivitäten der Mitarbeiter am Bildschirm kontrolliert und fallweise auch aufgezeichnet werden. Das darf zwar genau genommen nicht sein – ist aber weithin gängige Praxis. Und wenn die Tatsache einmal bekannt geworden ist, lässt sich das nicht mehr rückgängig machen. Den Rechner im Büro zu benutzen, sollte man also vorsichtshalber unterlassen. Sicherer Browsermodus und Cookies löschen nützt bei Rechnern, die im Netzwerk kontrolliert werden, nur wenig und Live-USB’s lassen sich, ebenso wie TOR, oft nicht installieren. Den Bürorechner sollte man also möglichst nicht nutzen – beim privaten Rechner aber helfen die erwähnten Schutzmaßnahmen ausnehmend gut.