WhatsApp: Der moderne Ehe- und Beziehungskiller

Ehebruch durch WhatsApp

Was einst mit simplen SMS-Nachrichten auf einem von Pixeln übersäten, in tristem Olivgrün gehaltenen Display begann, setzt sich im modernen WhatsApp-Zeitalter weiterhin fort: Ehen zerbrechen, Partner- bzw. Freundschaften gehen aufgrund von Misstrauen, Eifersucht oder anderen widrigen Umständen dieser Art schlichtweg den Bach runter. Die britische „Times“ berichtete in diesem Zusammenhang vor einiger Zeit über die italienischen Gepflogenheiten in Sachen Scheidung. Dort werden rund 40 Prozent aller Scheidungsprozesse auf Basis der beliebten Nachrichtendienste, welche im Übrigen als Beweismaterial zugelassen sind, ausgefochten.

WhatsApp erleichtert die Kommunikation mit mehreren Partnern

Fremdgehen, betrügerische Gedanken oder eine „einmalige Affäre“ gab es schon immer. Als moderner Nachrichten- und Kommunikationsdienst für Jung und Alt lässt WhatsApp alle bislang gekannten Grenzen jedoch wie digitale Mauerblümchen wirken. Auf diese Weise schaffen es beispielsweise (und vor allem nachweislich) viele Menschen ein Doppelleben aufzubauen und dieses via Messenger voll im Griff zu haben. Schon jetzt reden italienische Juristen von der Rückkehr des „Latin Lovers„, welcher anzügliche Bilder an seine Kontakte verteilt oder liebe Worte an seinen nur bedingt sichtbaren gegenüber richtet.

Beziehungsaus durch soziale Netzwerke und Messenger

Drei oder vier Beziehungen gleichzeitig“ sind nach den Worten italienischer Scheidungsexperten keine Seltenheit mehr. Parallel dazu kamen einige US-amerikanische Studien zum selben Ergebnis. An der Universität in Missouri deckten Wissenschaftler die „Schattenseiten“ von Facebook, Twitter oder WhatApp auf. Das sowohl emotionale als auch körperliche Fremdgehen führen demnach bereits zum Beziehungsaus oder gar zur Scheidung. Wer sich in Deutschland vor diesem Phänomen sicher fühlt, sollte seine Meinung noch einmal überdenken: Während in Italien rund 81 Prozent WhatsApp als Messenger nutzen, kommt Deutschland mittlerweile auf 84 Prozent – Tendenz steigend!

Als Beweismittel „auf jeden Fall zulässig“

Auch in Deutschland sind belastende Beweise dieser Art bei Scheidungsprozessen nahezu uneingeschränkt zulässig. Durch die im Verlauf gespeicherten Nachrichten lässt sich der digitale Austausch in Ton-, Bild- und Schrift-Form zu fast 99 Prozent nachvollziehen. Im Rahmen dieser Technologie ist es möglich, ein vorsätzliches Handeln des entlarvten (Ehe-)Partners zu untermauern und die Belege dem Richter bei der entscheidenden Verhandlung vorzulegen. Die in Deutschland gültige Rechtslage schließt hierbei zur Verhandlung beitragende Dokumente, wie zum Beispiel ausgedruckte E-Mail und SMS-Nachrichten nicht aus.

Bildquellenangabe: Rödi / pixelio.de

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